Nachdem die FCC sich schon um Verkehr-Diskriminierung auf der Kundenleitung gekümmert hat, hat sich jetzt die Diskussion auf die Zusammenschaltung von IP-Netzen verlagert.
Siehe Ars Technica:
Network operators Level 3 and Cogent Communications today urged the Federal Communications Commission to prevent Internet service providers from charging what they deem to be excessive fees for interconnection.
Im Wesentlichen klingt das für mich wie eine Neuauflage der Interconnection im Telefonbereich, wo der Zielnetzbetreiber ja auch ein Monopol auf die Erreichbarkeit seiner Kunden hat.
Die Unterschiede sind meiner Meinung nach:
- Beim Telefon ist die Erreichbarkeit binär: entweder es geht oder nicht. Hier geht es auch um die Qualität, damit Video-Streams auch wirklich gut funktionieren.
- Beim Telefon haben wir ein klares “Anrufer zahlt den ganzen Weg”-Prinzip, beim Internet-Anschluss zahlt der Privatkunden auch seinem ISP ernsthaft Geld, damit er Daten vom Content-Anbieter abrufen kann.
Hier in Österreich ist das Thema noch nicht kritisch, da sowohl die A1, als auch UPC und Tele2 eine relativ offene Peering-Policy fahren. Das kann man so etwa in Deutschland von der dortigen Telekom nicht behaupten.
Meiner Meinung nach ist es nur eine Frage der Zeit, bevor wir hier die ersten echten Streitereien (und damit den Ruf nach Regulierung, und sei es nur durch das Kartellgericht) haben werden. In der Schweiz war es schon soweit.